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Virtuelle Schulung zum Islam

Bistum Würzburg bildet erstmals Multiplikatoren für den christlich-islamischen Dialog aus – Abschluss im Kilianeum

Würzburg (POW) Die Segnungen des Internets machen es möglich: Größtenteils im virtuellen Raum fand die erste Multiplikatorenschulung zum Thema „Christlich-muslimische Begegnung“ statt. Das Bistum Würzburg bot sie für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter an. Am Donnerstag, 6. April, nahmen die 14 Teilnehmer, darunter eine evangelische Christin, die Abschlusszertifikate im Kilianeum – Haus der Jugend entgegen. Der Kurs begann im Oktober 2005 und war eine Kooperation der in Frankfurt/Main ansässigen Christlich-Islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle (CIBEDO) der Deutschen Bischofskonferenz, der Würzburger Katholischen Akademie Domschule und der Beauftragten für den Interreligiösen Dialog des Bistums Würzburg, Dr. Gabriele Lautenschläger.

Aufgeteilt in drei inhaltliche Blöcke und insgesamt 13 Einheiten, beschäftigten sich die Frauen und Männer unter Leitung von Dr. Barbara Huber-Rudolf von CIBEDO mit der Rolle der am interreligiösen Dialog Beteiligten, indem sie unter anderem das Christentum aus der Sicht der Muslime in Augenschein nahmen. Sie sammelten systematisch Grundinformationen zum Koran, der religiösen Vielfalt im Islam und den christlich-islamischen Gemeinsamkeiten im Bereich der Werte. Außerdem untersuchten die Schulungsteilnehmer pastoral-professionelle Kontakte wie zum Beispiel beim interreligiösen Lernen in Schule und Kindergarten oder in der Jugendarbeit. „Durch die Medien kamen viele zusätzliche Fragen hinzu, zum Beispiel rund um das Thema Karikaturenstreit“, berichtet Huber-Rudolf.

Auch sonst ergaben sich im Lauf der Schulung einige Änderungen. „Bei der Auftaktveranstaltung, die dem gegenseitigen Kennenlernen dienen sollte, wurde deutlich, dass nicht alle Teilnehmer in der Lage waren, via Bildschirm und Tastatur am virtuellen Gespräch (Chat) mit den Experten teilzunehmen“, sagt die Islam-Expertin. Kurzentschlossen verlegte sie die Expertengespräche nach Frankfurt. Das habe durchaus Vorteile – wie mehr Zeit für informelle Gespräche – mit sich gebracht. „Der Nachteil ist, dass die Beziehung, die der einladende Seminarleiter zu den Experten hat, in die Gespräche einfließt.“

Die Lehrbriefe wurden ebenfalls im Laufe des Seminars umgestaltet: Die anfangs noch enthaltenen Fußnoten wurden auf Wunsch der Teilnehmer und zugunsten einer leichteren Lesbarkeit durch eine Literaturliste am Ende ersetzt. „In den Text selbst habe ich Adressen interessanter Internetauftritte gesetzt.“ Als zur Halbzeit die Motivation für einen gruppeninternen Austausch per E-Mail nachließ, richtete Huber-Rudolf ein passwortgeschütztes Internetforum ein: Hier konnten im virtuellen Seminarraum an einer Art Schwarzem Brett Diskussionsbeiträge veröffentlicht und kommentiert werden. „Der Methodenwechsel hat dem Arbeitsklima sehr gut getan.“

Teilnehmer der virtuellen Multiplikatorenschulung waren: Josefine Eller (Aschaffenburg), Pfarrer Manfred Endres (Bischofsheim), Josef Gerspitzer (Würzburg), Christian Hohm (Erlenbach), Schwester Lucia Kehr (Volkersberg), Elke Kordmann (Schweinfurt), Sabine Kraiß (Würzburg), Sorya Lippert (Schweinfurt), Pfarrer Bernhard Öchsner (Schweinfurt), Michael Pfrang (Schweinfurt), Diakon Rudolf Reuter (Escherndorf), Christine Roth (Würzburg), Ralf Sauer (Würzburg) und Sieglinde Schraut (Kitzingen).

mh (POW)

(30 Zeilen/1506/0549; E-Mail voraus)

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