Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Versöhnung und Gemeinschaft

Weltgebetswoche für die Einheit der Christen vom 18. bis 25. Januar – Podiumsgespräch und Abendgebet am 25. Januar in Würzburg – Ökumenischer Gottesdienst am 22. Januar in der Aschaffenburger Sandkirche

Würzburg/Aschaffenburg (POW) Unter dem Motto „Versöhnung und Gemeinschaft in Christus erfahren“ steht die Weltgebetswoche für die Einheit der Christen im Jahr 2006. Die acht Tage ökumenischen Gebets finden vom 18. bis 25. Januar statt. In den unterfränkischen Zentren Würzburg und Aschaffenburg laden die lokalen Arbeitsgemeinschaften christlicher Kirchen (AcK) zu ökumenischen Gottesdiensten ein. Zahlreiche Gemeinden im Bistum versammeln sich in diesen Tagen zum Gebet um die Einheit der Christen. In der Stadt Schweinfurt feiert die AcK die Gebetswoche in den Tagen zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten.

Höhepunkt in Würzburg ist das ökumenische Abendgebet der Gemeinschaft Sant’Egidio zum Abschluss des Gebetswoche am Mittwoch, 25. Januar, um 19.30 Uhr in der Franziskanerkirche. Zuvor findet um 18 Uhr ein Podiumsgespräch zum Thema „Die Zukunft der Ökumene im 21. Jahrhundert“ statt. Am Podium im Sankt Burkardushaus diskutieren die Theologin Jane Williams von der Anglikanischen Kirche in Canterbury, Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand von der Römisch-Katholischen Kirche in Würzburg und Dekan Dr. Günter Breitenbach von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Würzburg.

In Aschaffenburg kommen die Vertreter der AcK am Sonntag, 22. Januar, um 17 Uhr zum ökumenischen Gottesdienst in der Sandkirche zusammen. In der AcK Aschaffenburg sind acht Konfessionen zusammengeschlossen: Altkatholische Kirche, Christliches Zentrum Untermain, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Evangelisch-Lutherische Kirche, Griechisch-Orthodoxe Kirche, Römisch-Katholische Kirche, Rumänisch-Orthodoxe Kirche und die Syrisch-Orthodoxe Kirche. Die Freie evangelische Gemeinde und die Siebenten-Tags-Adventisten haben Gaststatus. Vorsitzender der AcK ist Dekan Dr. Jürgen Vorndran.

Die Wurzeln der Weltgebetswoche reichen zurück in das Jahr 1857. Damals wurde die „Association for the Promotion of the Unity of Christendom“ gegründet, in der sich vor allem Anglikaner, Katholiken und Orthodoxe im Gebet für die „Wiedervereinigung“ einsetzten. Den eigentlichen Anstoß für die Weltgebetsoktav gaben der anglikanische Geistliche Paul J. Francis Wattson und die von ihm gegründete „Gesellschaft von der Versöhnung“: Auf ihre Anregung hin wurde die ökumenische Gebetswoche vom 18. Januar, dem Fest der Stuhlfeier Petri, bis zum 25. Januar, dem Fest der Bekehrung des heiligen Apostels Paulus, gefeiert. Manche Gemeinde begehen die Gebetswoche in den Tagen zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten, in diesem Jahr vom 25. Mai bis 5. Juni.

Vor allem Abbe Paul Couturier (1881-1953) gestaltete die Tage neu. Schon den „geistlichen Ökumenismus“ des Zweiten Vatikanischen Konzils vorwegnehmend, wurde ein fortwährender geistlicher Erneuerungsprozess geschaffen – in persönlicher Buße, innerer Umkehr, gegenseitiger Achtung, in der Bekehrung des Herzens und in der Heiligkeit des Lebens. Dahinter steht die Erkenntnis, dass der Friede, den Gott schenkt, ein Prozess ist, den alle Menschen Guten Willens mitgestalten müssen. Seit 1966 hat die Gebetswoche einen festen Platz in den Kirchen im deutschen Sprachraum. Vertreter des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und des Genfer Sekretariats des Ökumenischen Rats der Kirchen für Glauben und Kirchenverfassung erarbeiten seit 1968 die Themen und Texte gemeinsam in einer Kommission. Die Ökumenische Centrale der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland ist für Erstellung und Herausgabe des Texthefts verantwortlich.

Als Vorlage dient ein Entwurf, der jedes Jahr aus einem anderen Land stammt und ein biblisches Leitthema in den Mittelpunkt stellt. Nach 1983 und 1994 ist es das dritte Mal, dass der Gottesdienstentwurf für die Gebetswoche 2006 aus Irland stammt. Die Christen in Irland verbinden mit ihrer langen Geschichte den Reichtum und die ausstrahlende Kraft geistlicher Bewegungen und Aufbrüche. Zugleich haben sie erlebt, wie Spaltungen und Feindseligkeiten das Zusammenleben erschüttert und Wunden und Leid verursacht haben. Seit einigen Jahren gibt es Hoffnung auf Versöhnung und Frieden in Nordirland, auch wenn dieser Friede immer noch zerbrechlich ist. Die Kirchen sind in dieser Situation gemeinsam herausgefordert, Anwälte der Einheit und Mittler von Neuanfängen zu sein. Das schließt die Aufarbeitung von Schuldverstrickungen wie auch die Heilung erfahrener Verletzungen ein. Quelle dieser Versöhnungsarbeit ist die Einheit in Christus, die Menschen bewegt, Gräben zu überwinden und Frieden zu stiften.

(0306/0102; E-Mail voraus)