Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Fachkompetenz mit Gesicht

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann zu Gast bei Vollversammlung der Pastoralreferenten – Diözesanreferentin Christine Schrappe: Zuverlässige Anstellungszahlen unerlässlich – Gedenken an Daniela Schott

Würzburg (POW) Zum Vordenken und Mitgestalten hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Freitag, 13. Januar, die Männer und Frauen der Berufsgruppe der Pastoralassistenten und -referenten ermuntert. „Sie sind aufgefordert, vor Ort theologisches Wissen verdaulich zu machen. Ihre Fachkenntnis gibt ihnen die Fähigkeit zu erkennen, was gebraucht wird“, sagte der Bischof bei der Vollversammlung vor mehr als 100 Frauen und Männern im Sankt Burkardushaus. Das Glaubenzeugnis der Pastoralreferenten mache in der Welt erlebbar, was Kirche ausmache. „Nutzen Sie diese Chance. Geben Sie Kirche ein Gesicht.“

Wichtig sei die Glaubensunterweisung, erklärte Bischof Hofmann. Einer aktuellen Studie zufolge wünschten 85 Prozent aller praktizierenden Katholiken ein Mehr an Katechesen in ihren Gemeinden. „Helfen Sie mit bei der Förderung der Kultur des Sonntags. Es geht um mehr als nur einen Tag zum Ausruhen.“ Der Bischof warb um Verständnis für den Sparkurs der Diözese Würzburg. Dieser legt fest, dass in den kommenden Jahren nur zwei neue Stellen für Pastoralreferenten pro Jahr geschaffen werden können. „Wir stehen vor der immer wiederkehrenden Frage, wie sich die knapper werdenden Mittel effizient einsetzen lassen", sagte der Bischof.

Derzeit zähle die Berufsgruppe der Pastoralassistenten und -referenten 149 Personen, erklärte die zuständige Diözesanreferentin Christine Schrappe. 17 Pastoralassistenten teilten sich 13,78 Vollzeitstellen, bei den Pastoralreferenten gebe es 113,17 Vollzeitstellen, die sich auf 132 Personen verteilten. acht Frauen und Männer haben laut Schrappe als Zeichen der Solidarität ihr Stundenkontingent freiwillig reduziert, um so neue Stellen zu schaffen. „Um den Beruf attraktiv zu erhalten, ist es unerlässlich, verlässliche Anstellungszahlen nennen zu können“, betonte Schrappe. Als wenig nützlich bezeichnete sie die gängige Praxis, freiwillig reduzierte Stundenzahlen auf Jahre festzuschreiben.

Charakteristisch für die Pastoralreferenten in Würzburg sei, dass viele sowohl gemeindliche als auch kategoriale Aufgaben gleichzeitig inne hätten, sagte die Diözesanreferentin. Außerdem gebe es einige, die sich die Freiberuflichkeit als zweites Standbein geschaffen hätten. Der Trend, Pfarreiengemeinschaften zu schaffen, stelle auch die Pastoralreferenten vor neue Herausforderungen. „Wichtig ist, dass alle Grunddienste wie Katechese, Jugend- und Seniorenarbeit sichergestellt sind und gleichzeitig auch Schwerpunkte gesetzt werden können.“ Für die Fortbildung sei es wichtig, dass das gesamte Seelsorgeteam einer Pfarreiengemeinschaft gemeinsam an einem Strang ziehe.

Bei der Vollversammlung gedachten die Pastoralreferenten ihrer jüngst gestorbenen Kollegin Daniela Schott. Die 39-Jährige wurde in Karlstadt geboren und wuchs in Hammelburg auf. Nach dem Theologiestudium in Würzburg absolvierte sie 1992 ihr Pastoralpraktikum in Kirchlauter. 1993 wurde sie Pastoralassistentin in Bad Königshofen und im Pfarrverband Grabfeld-Ost. 1997 wechselte sie als Pastoralreferentin in den Pfarrverband Obere Rhön, wo sie auch für die Familienseelsorge im Dekanat Rhön-Grabfeld beauftragt war. Nach schwerer Krankheit verstarb Daniela Schott am 3. Januar 2006. „Die Bistumsleitung ist dankbar für ihren theologisch fundierten und einfühlsamen Dienst in der Seelsorge“, schreibt Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand im Nachruf.

Der Vormittag der Vollversammlung stand ganz im Zeichen der Öffentlichkeitsarbeit. In drei Arbeitsgruppen beschäftigten sich die Pastoralreferentinnen und -referenten mit der Gestaltung von Hörfunkbetrachtungen, mit der Pressearbeit vor Ort und mit Chancen, Risiken und Nebenwirkungen von öffentlichen Äußerungen. Außerdem stand das neue Tarifrecht auf dem Programm. Die Vollversammlung gab darüber hinaus ein klares Votum, den Solidaritätsfonds Weinbergsarbeiter wie im Jahr 2005 zur Finanzierung der Arbeitsstelle des Umweltpädagogen Joachim Schneider im der Umweltstation Schonungen einzusetzen. Dazu sei die Unterstützung durch den diözesanen Solidaritätsfonds Arbeitslose unerlässlich.

mh/bs (POW)

(0306/0086; E-Mail voraus)